Was erwartet Dich auf einer Wanderung als Persönliche Assistent:in? Wie gestaltet sich eine Tagestour mit einem Rollstuhl und berggängigen Zuggerät (Swisstrac)? Wie sieht die Strecke und Tourführung aus? Hier berichte ich von einer Wanderung im Lainzer Tiergarten mit Persönlicher Assistenz. Schwere Türen bei den Eingängen, Wildgattertore auf den Wanderwegen machen zum Öffnen und Passieren Persönlicher Assistenz erforderlich. Der Lainzer Tiergarten ist ein großer Wildpark in den Ausläufern des Wienerwalds im Westen Wiens.

An diesem Tag war ein Ausflug zum Lainzer Tiergarten am Programm. Das Wetter war zwar kalt, aber schön sonnig im Februar. Mirjam hatte an diesem Tag Dienst als Assistent:in und wurde von mir bereits einen Tag vorab gebrieft, dass es in den Lainzer Tiergarten geht. Mir war bewusst, dass sie aus dem Team gerne wandert – entsprechend hatte sie Dienst.

Unterwegs mit dem Swisstrac-Zuggerät: Kein Schieben für die Persönliche Assistenz

Swisstrac Zuggerät am Rollstuhl im Lainzer Tiergarten in Wien

Ich selbst nutze ein elektrisch angetriebenes Swisstrac Zuggerät zur Mobilität vor dem Rollstuhl. Der Swisstrac ist ein alpines Offroad-Zuggerät und gebirgstauglich auf Forst- und Waldwegen. Eine Wanderung durch den Lainzer Tiergarten ist keine Herausforderung. Mirjam musste auf der Wanderung mich bzw. den Rollstuhl nicht schieben.

Mit warmer Bekleidung, Wanderschuhen und einer Jause ausgerüstet erschien Mirjam zum Dienst. Zuhause half sie bei den alltäglichen Dingen (Bett machen, Geschirrspüler ausräumen, Duschen, Waschmaschine einräumen und starten…) und unterstützte beim Rucksackpacken bevor es mit der S-Bahn losging. Ich zog noch mit ihrer Unterstützung warme Fellstiefel und eine gefütterte Tourenhose an.

Wir fuhren dann mit der S80 nach Hütteldorf. Zum Einsteigen benötigte ich eine Rampe zur Spaltüberbrückung in den Zug. Mirjam ging für mich zum Lokführer und forderte die Hilfe an. Unterwegs kaufte ich bei einem Bäcker eine Jause. Die Assistentin Mirjam unterstützte mich beim Zahlen beim bedienen vom Kassenterminal, den ich vom Rollstuhl aus nicht erreichte und verstaute die Semmel in meiner Tasche.

Die ausgewählte Route im Lainzer Tiergarten war rund 6 km lang bei einer Nettowanderzeit von ca. 1,5 Stunden plus mehrerer Pausen und Rast im Hirschengstemm. Heute war im Lainzer Tiergarten wenig los. Ohne Assistenz hätte ich lange Zeit vor den Toren warten müssen, bis vorübergehende Menschen sie mir öffnen. Dank Mirjam konnte ich gleich rein. Es führte der Weg zuerst zum „Wienblick“ und anschließend zum Hirschengstemm. Es handelt sich um ein Selbstbedienungslokal. Mirjam war mir beim Holen der Speisen behilflich und unterstützte mich auf einer steilen Rampe zur Toilette und half mir die engen Stiefel zu lockern. Nach der Rast ging es zurück – am Weg fotografierte ich den Wald, eine Begegnung mit einer Rotte Wildschweine und die Landschaft.

Mit der S-Bahn ging es zurück nachhause. Mirjam half mir in der Wohnung die Waschmaschine auszuräumen und die nasse Wäsche aufzuhängen sowie für den morgigen Arbeitstag die Aktentasche mit dem Laptop und weiteren Dingen zu packen. Außerdem goss sie mir zwei Pflanzen. Wir tranken noch einen Kaffee gemeinsam und plauderten über die Begegnung mit den Wildschweinen. Nach rund 8,5 Stunden mit Pausen war Mirjams Dienst zu ende und sie fuhr heim.

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